Laut der nun veröffentlichten KIM-Studie 2010 nutzen schon Kinder verstärkt soziale Netzwerke und stellen persönliche Daten ins Internet, wie der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) in seiner Pressemitteilung vom 21.02.2010 erklärte.
Während im Jahr 2008 erst 16 Prozent der 6- bis 13jährigen in Deutschland regelmäßig Communities nutzten, waren es im Jahr 2010 bereits 43 Prozent. Am häufigsten wurde bei der Frage nach der Lieblingsseite im Internet von den Kindern im Rahmen der Studie 2010 das soziale Netzwerk SchülerVZ genannt.
Nach der KIM-Studie 2010 haben 29 Prozent der Kinder Fotos und Filme von sich eingestellt. 22 Prozent der Kinder haben zudem Bilder von ihrer Familie und/oder Freunde im Internet veröffentlicht. Es werden somit zunehmend persönliche Daten von Kindern im Internet verbreitet. Die 6- bis 13-Jährigen verbrachten nach der Schätzung der Eltern im Schnitt 24 Minuten pro Tag im Internet. Fernsehen ist für Kinder weiterhin am Wichtigsten: pro Tag sahen sie nach Schätzung der Eltern im Schnitt 98 Minuten fern.
Drei Viertel der 6- bis 7jährigen möchten auf den Fernseher zwar nicht verzichten - aber bei nur noch 40 Prozent der 12- bis 13jährigen ist das auch der Fall.
Die durch den mpfs, einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz, seit 1999 durchgeführte Studienreihe KIM befasst sich mit dem Medienverhalten der Sechs- bis Dreizehnjährigen in Deutschland. Im Frühsommer 2010 wurden für die KIM-Studie 2010 etwa 1.200 Kinder und deren Haupterzieher zu ihrem Mediennutzungsverhalten gefragt. Die Studie wurde durch den mpfs in zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt.
Fazit - zu Risiken und Nebenwirkungen sozialer Netzwerke fragen Sie Ihre Anwältin...
Soziale Netzwerke bringen erhebliche Vorteile und Chancen der Kommunikation mit sich. Auf der anderen Seite können damit Risiken verbunden sein, wie etwa:
- Cybermobbing
- Rufschädigung
- Privatsphären-Risiken
- Persönlichkeitsverletzungen.
Eltern sollten ihre Kinder auf die Risiken hinweisen und bei Schwierigkeiten zur Seite stehen. Im Falle einer Auseinandersetzung sollte im Einzelfall mit professioneller Unterstützung eine Strategie erarbeitet werden, die von Mediation, Schlichtung bis zu gegebenenfalls gerichtlicher Klärung reichen kann. Gerade in dem sensiblen Bereich von Cybermobbing ist es häufig keine nachhaltige Problemlösung, lediglich einen anwaltlichen Schriftsatz an die Gegenpartei zu versenden. Bei einigen Auseinandersetzungen ist das moderne Verfahren der Mediation das langfristig wirkende Mittel der Wahl, wobei eine einvernehmliche Klärung der Beteiligten durch das "Coaching" mittels Mediator erreicht wird: Ganz ohne weitere Eskalation oder Gerichtsverfahren. Bei anderen Fällen ist allerdings das sofortige anwaltliche Handeln per Schriftsatz, bzw. die Durchsetzung von Ansprüchen im Eilfverfahren eindeutig die richtige Vorgehensweise.
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